Mit Visitenkarten kann man auch einiges falsch machen. Hier sind 5 gar nicht so seltene Don’ts:

 

1 – Zu Hause vergessen

Dumm gelaufen: Beim Packen für die Geschäftsreise oder den Messebesuch haben Sie an alles gedacht, nur nicht an die Box mit den Visitenkarten. Gegen diese Vergesslichkeit gibt es zwei einfache Mittel: Nutzen Sie Checklisten wie z. B.  KofferPacken für Android oder Pack the bag für iPhone und setzen die Visitenkarten auf jede Liste. Oder verteilen Sie einfach einige Visitenkarten-Stapel als Notreserve in Gegenständen, die Sie bei Ihren Reisen ohnehin dabei haben: Im Auto, im Koffer, in der Notebook-Tasche, im Mantel, in den meistgenutzten Sakkos usw.

Wenn Sie Ihre Karten trotz allem vergessen und mehrere Tage unterwegs sind – oder die Karten schneller ausgehen als gedacht –, kann ein guter Visitenkartenanbieter helfen: Mit Express-Versand kann z. B. prinux innerhalb von ein bis zwei Tagen europaweit Nachschub liefern. Im äußersten Notfall kann auch ein lokaler Copyshop die Rettung sein. Der Weg dorthin kostet allerdings viel Zeit, und die Qualität ist nicht immer befriedigend.

Und noch ein Tipp: Nicht nur bei Business-Trips sollten Sie immer Visitenkarten dabei haben. Geschäftlich interessante Kontakte können auch ganz unerwartet, fast immer und überall entstehen. Überlegen Sie also nicht, ob Sie beim Weggehen Visitenkarten einstecken sollen, sondern ob Sie sie wirklich zu Hause lassen sollen.

2 – Mit fremden Karten mischen

Wenn Sie abwechselnd eigene Visitenkarten verteilen und fremde bekommen, liegt es nahe: Sie stecken die erhaltenen Karten ganz einfach in Ihr Visitenkartenetui – da sind sie gut geschützt und später schnell greifbar. Prinzipiell ist das auch eine gute Idee, nur sollten Sie innerhalb des Etuis streng auf Ordnung achten – also z. B. alle fremden Karten gleich ganz hinten einsortieren. Denn es sieht nicht gerade professionell aus, wenn Sie bei Ihrem nächsten Kontakt zuerst unter den Augen Ihres Gegenübers einige Visitenkarten anderer Leute durchblättern müssen oder gar in der Hektik eine fremde Karte überreichen.

Noch besser, vor allem wenn Sie viele Visitenkarten erhalten: Reservieren Sie einen eigenen Platz dafür, z. B. eine ganz bestimmte Sakkotasche oder ein eigenes Etui.

3 – Schlecht geschützt transportieren

Es soll tatsächlich noch vorkommen, dass Männer ihre Visitenkarten direkt aus der Hosentasche gezaubert oder aus dem Geldscheinfach kramen: Wie die Kärtchen dann aussehen, ist leicht vorstellbar. Besser geeignet für den Transport ist das Handyfach von Sakkos. Hier sind Visitenkarten griffbereit und werden trotzdem nicht verknittert. Das Smartphone selbst können Sie getrost woanders hinstecken – es ist schließlich viel robuster als ein Stück Karton.

4 – Mit Korrekturen bekritzeln

Notizen auf Visitenkarten, die man erhalten hat, sind nichts Schlimmes – im Gegenteil: So können Sie z. B. ein paar Stichworte zum gerade geführten Gespräch oder einen vereinbarten Termin festhalten. Ganz anders ist es bei den eigenen Karten vor der Übergabe: Sie sollten immer makellos sein. Manuelle Korrekturen – etwa, weil sich die Firmenadresse geändert hat – vermitteln den Eindruck falscher Sparsamkeit und schlechter Organisation: Was ist von einem Geschäftspartner zu halten, der es nicht einmal schafft, rechtzeitig für korrekte Visitenkarten zu sorgen?

Nur ganz selten sind manuelle Zusätze in Ordnung – aber auch dann sollten Sie zuerst eine frische Visitenkarte zücken und diese erst unter den Augen des Gegenübers beschriften. Einer dieser Fälle ist, wenn Sie als Ausdruck besonderen Vertrauens Ihre private Telefonnummer oder E-Mail-Adresse auf die Karte schreiben.

5 – Zu aggressiv verteilen

Auch wenn Sie noch so stolz sind auf Ihre tollen Visitenkarten – überlegen Sie immer, ob das Anbieten derselben wirklich passend ist. Zuerst gilt es vor allem, die korrekte Reihenfolge zu beachten (mehr dazu in diesem Beitrag).

Wenn Sie vor dem ersten persönlichen Treffen schon ausgiebigen E-Mail-Kontakt hatten, ist die Übergabe einer Visitenkarte nicht mehr unbedingt nötig – vor allem dann nicht, wenn es sich um einen Vier-Augen-Termin handelt, bei dem beide Seiten ohnehin schon genau wissen, mit wem sie es zu tun haben.

Auch bei privaten Gelegenheiten sollten Sie sparsam mit Ihrer Geschäftskarte umgehen, um nicht aufdringlich zu wirken. Das heißt allerdings nicht, dass Sie keine Karten mitnehmen sollten (siehe oben): Denn wenn Sie wirklich auf Geschäftliches zu sprechen kommen, kann die Karte praktisch sein. Im Zweifel fragen Sie einfach, ob Ihr Gesprächspartner eine Visitenkarte haben will – das wirkt besser, als sie ungefragt zu präsentieren.