Interessante Haptik, elegantes Aussehen und wirksamer Schutz in einem – das bieten folienkaschierte Visitenkarten. Wie wird diese Veredelung – auch Cellophanierung genannt – realisiert, worin unterscheidet sie sich von der Lackierung? Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus? Hier sind die wichtigsten Fakten.

 

Wie der Name dieser Technik schon vermuten lässt, wird bei dieser Form der Veredelung eine Kunststofffolie auf das Papier geklebt. Das passiert unter hohem Druck in einer speziellen Machine, und zwar bogenweise, also vor dem Schneiden bzw. Prägen, Stanzen oder Rillen. Die Folie selbst ist hauchdünn, aber Visitenkarten werden durch die Folienschicht trotzdem spürbar steifer – und sie sind auch besser gegen manuelle Beschädigungen geschützt. Das kann besonders bei großen Farbflächen sinnvoll sein – ein Abscheuern der Farbe ist dank Folie nicht mehr möglich. Auch Fingerabdrücke und sogar ein Kaffeeflecken können problemlos abgewischt werden.

Glänzend, matt oder samtig

Je nach Folie lassen sich durch Cellophanierung hochglänzende, seidenmatte oder samt-matte Karten produzieren. Der Hochglanz sorgt für noch intensivere Farben, während die Mattfolie für eine eher dezente Haptik sorgt. Softtouch-Cellophanierung intensiviert ebenfalls den Farbeindruck und gibt den Karten eine samtähnliche, sich weich anfühlende Oberfläche. Die Schutzfunktion ist bei allen Varianten ähnlich.

Ein- oder doppelseitig

Natürlich kann die Folie ein- oder doppelseitig aufgebracht werden. Für haptische Kontraste kann also z. B. die Vorderseite hochglänzend und die Rückseite gar nicht oder matt kaschiert werden.

Nicht lackiert und auch nicht „laminiert“

Nicht zu verwechseln ist die Folienkaschierung mit dem UV-Lack, der ähnliche Glanz- und Schutzeffekte erzielt, aber flüssig aufgebracht wird. Im direkten Vergleich ist die Folie noch etwas robuster. Umgekehrt hat das Folienkaschieren aber auch nichts mit dem sogenannten Laminieren zu tun, wie man es aus Copyshops oder von einfachen Bürogeräten her kennt. Die professionelle Folie ist um ein vielfaches dünner bei der Do-it-yourself-Variante und benötigt auch keinen hässlich überstehenden Rand.

Ideal für Visitenkarten

Folienkaschierung lassen sich mit fast allen modernen Druckverfahren kombinieren. Sie sind auch bei kleinen Auflagen wirtschaftlich und somit eine ideale Veredelungsvariante, wenn Sie besonders edle, aber auch stabile Visitenkarten suchen.

Nicht ideal fürs Recycling

Bei allen Vorteilen gibt es aber einen Haken, und deshalb sollte die Cellophanierung nur dann eingesetzt werden, wenn sie aus Qualitäts- oder Stabilitätsgründen wirklich notwendig ist. Die Folie selbst ist zwar hauchdünn und verschlechtert somit die Umweltbilanz in der Herstellung nur minimal. Probleme gibt es jedoch beim Recycling: Vor allem beidseitig cellophanierte Karten lösen sich bei der Altpapierverwertung kaum auf, weil die Papierfasern mit Ausnahme der Papierkanten von der Folie umhüllt sind. Diese Karten werden meistens als Ganzes aus dem Papierbrei herausgesiebt und landen schließlich im Restmüll. Bei einseitiger Cellophanierung wird im Altpapierbrei das Papier zumindest noch zu einem Teil herausgelöst.

Kapazität bei prinux verdreifacht – jetzt Muster anfordern!

Im November 2022 hat prinux übrigens eine zweite Folienkaschieranlage in Betrieb genommen, mit der die Kapazität für diese Veredelungen verdreifacht wurde.  prinux produziert gerne ein kostenloses Muster für Sie.