Die Zeiten, als Kunden direkt zur Druckmaschine pilgerten, um Farben abzustimmen, sind längst vorbei. Das ist auch nicht mehr nötig. Um auch im Online-Druck exakt Ihre Wunschfarbe zu erzielen, gibt es bessere Methoden – z. B. Andrucke bzw. Farbtafeln auf Originalpapier.

Ist Ihnen das auch schon passiert? Sie lassen etwas drucken, das Ihre Firmenfarben enthält, und sind mit dem Druckergebnis alles andere als glücklich? Obwohl Sie genau die Farbwerte aus Ihrem Corporate-Design-Manual verwendet haben, sieht sie auf dem neuen Druckprodukt völlig daneben aus?

In einem solchen Fall kann es natürlich sein, dass die Druckerei ganz einfach Mist gebaut hat. Aber das ist heutzutage selten, denn auch wenn – gerade beim Druck in großen Sammelformen – kleine Farbabweichungen von Auftrag zu Auftrag nicht ganz vermeidbar sind.

Größere Farbabweichungen haben aber meistens einen anderen Grund: Ein und dieselbe CMYK-Farbdefinition (und auch ein und dieselbe PANTONE-Farbe) kann je nach Druckprozess und vor allem je nach Papier sehr unterschiedlich wirken. Gestrichenes oder ungestrichenes Papier, Offset- oder Digitaldruck, verschiedene Folienkaschierungen oder Lacke – all das hat Auswirkungen auf den Farbeindruck. Farbmanagement mit ICC-Profilen kann hier einiges kompensieren, aber längst nicht alles.

Was also tun, um böse Überraschungen zu vermeiden?

Die meisten Druckaufträge werden heute ja online vergeben, eine Farbabstimmung vor Ort ist kaum mehr möglich und wäre in den meisten Fällen auch gar nicht hilfreich – nicht zuletzt deshalb, weil Druckmaschinen heute extrem standardisiert arbeiten und nicht mehr auftragsbezogen “getuned” werden. Selbst wenn der Drucker versuchen würde, an der Maschine eine Farbe zu manipulieren, wären seine Möglichkeiten ziemlich eingeschränkt. Und eine spätere exakt gleiche Wiederholung des Auftrags fast nicht mehr möglich.

Die bessere Lösung: Die Daten werden dem Druck angepasst – und zwar auf Basis von verlässlichen Andrucken, die exakt so produziert wurden wie das später zu bestellenden Druckprodukt – also auf das gleiche Papier und mit der gleichen oder sehr ähnlichen Druckmaschine.

In der Praxis funktioniert das auf zwei verschiedenen Wegen:

Möglichkeit 1: Individuelle Andrucke

Hier wird z. B. eine Visitenkarte in Ihrem Corporate Design angedruckt. Passt das Ergebnis, werden auch die weiteren Varianten gleich produziert. Passt es nicht, werden die Daten geändert (z. B. mehr Magenta im Rot) und ein weiterer Andruck bestellt. Dieser Trial-and-Error-Prozess kann natürlich einige Runden benötigen, um exakt zum Ziel zu kommen. Eine Fachperson wird mit ein bis zwei Durchgängen auskommen, ein Laie braucht möglicherweise mehr. Außerdem sind derartige Aktionen meistens auch mit Kosten verbunden (bei prinux ist für Unternehmensvisitenkarten das erste Muster kostenlos, für weitere Abstimmungsrunden werden Unkostenbeiträge verrechnet).

Möglichkeit 2: Farbtafeln auf Originalpapier

Schneller, einfacher und günstiger geht das Ganze mit Farbtafeln: Hier werden Tausende Farbkombinationen in kleinen Farbfeldern angedruckt – idealerweise auf Originalpapier auf der Originalmaschine. Durch Visuelles Vergleichen lässt sich aus diesen Farbtafeln dann ziemlich einfach das erforderliche “Farbrezept” ablesen.

Hier ein Beispiel:

Ihr Firmenlogo ist fliederfarben, die Visitenkarten sollen auf das Papier “Metapaper Extrarough Coldwhite 350g/m2” gedruckt werden. In diesem Fall erhalten Sie von prinux 4 Bögen mit Farbtafeln, die exakt auf dieses Papier gedruckt wurden.

Nun müssen Sie nur noch die ähnlichste Farbe finden: Durch das Vergleichen der einzelnen Kästchen mit einer vorhandenen  Vorlage können Sie feststellen, wie eine Farbe definiert werden muss, damit sie im Druck möglichst ähnlich reproduziert wird.

An den Rändern können Sie dann ablesen, aus welchen CMYK-Werten sich die Farbe im gewählten Kästchen zusammensetzt:

Cyan (C): 30 % (= cyanfarbene Zahl links oben)
Magenta (M): 70 % (= magentafarbene Zahl oben)
Gelb (Y): 10 % (= gelbe Zahl links)
Schwarz (K): 20 % (= schwarze Zahl links oben)

(Cyan und Schwarz sind auf allen Feldern dieser Farbtafel gleich (30 bzw. 20 %). Um andere Cyan- oder Schwarz-Werte auszuwählen, müssen Sie zu einer anderen Farbtafel wechseln.)

Der Farbwert für die fliederfarbene Fläche lautet also C30 M70 Y10 K20 oder einfach 30/70/10/20.

Fazit

Farbtafeln auf Originalpapier ermöglichen eine exaktere Farbbestimmung als Standard-Farbfächer oder Farbmusterbüchern, die es im graphischen Fachhandel zu kaufen gibt. Denn letztere berücksichtigen nur die gängigsten Druckbedingen gemäß diversen Normen, nicht aber die individuellen Eigenheiten bestimmer Papiere oder Druckverfahren. Wirklich zuverlässig funktioniert das Farbtafel-System natürlich nur, wenn der Hersteller seine Prozesse im Griff hat und Tag für Tag wiederholbare Qualität mit engen Toleranzen produziert.

Kostenlos bestellen

Wenn Sie also schnell und sicher zu einem gewünschten Druckergebnis kommen wollen, fordern Sie von prinux einfach ein kostenloses Farbtafel-Set für das geplante Papier an. Mail an info@prinux.com genügt – gerne beraten wir Sie auch telefonisch: +43 1 3532280.