Was tun, wenn ein Rechteck zu langweilig ist und auch abgerundete Ecken nicht genügen? prinux fragen – denn für Visitenkarten mit völlig freier Kontur gibt es mehrere Produktionstechniken.

Beim Stanzen wird die Visitenkarte aus dem Druckbogen geschnitten – ähnlich wie beim weihnachtlichen Keksausstechen. Dafür muss zunächst ein mechanischer Stahlblech-„Ausstecher“ (die Stanzform) hergestellt werden, mit der dann alle Visitenkarten die identische Form erhalten. Die Grundkosten sind somit recht hoch – eine Stanzform kann mehrere hundert Euro kosten, und das Einrichten der Stanzmaschine benötigt einiges an Arbeitszeit. Das Stanzen selbst läuft dafür flott, und die Stanzform ist beliebig oft – auch für spätere Folgeaufträge – wiederverwendbar. Diese Methode eignet sich also vor allem für größere Auflagen, z. B. ab 1.000 Karten in der gleichen Form.

Alternativen für Kleinauflagen

Wenn sich eine Stanzform wegen der geringen Auflage nicht lohnt, gibt es zwei Alternativen: Laserstanzen und Schneideplotter.

Bei der Laserstanzung gibt es kein fixes Werkzeug – hier schneidet ein Lichtstrahl jede einzelne Karte aus dem Bogen, sodass theoretisch auch jede Karte anders aussehen könnte (z. B. für Personalisierungen). Die Präzision des Lasers ermöglicht sehr viel feinere Stanzformen als die klassische Produktionsart. Allerdings hat die Sache einen großen Haken: Der Laser hinterlässt an den Papierkanten fast immer unschöne, braune Schmauchspuren – die Technik ist daher nur für dunkle ­Kartone oder Kunststoffmaterialien zu empfehlen.

Ein guter Mittelweg ist daher der Konturschnitt mit einem Schneideplotter: Auch hier wird kein Werkzeug benötigt, womit auch Kleinauflagen erschwinglich sind. Im Gegensatz zum Laser sind aber keine extrem kleinteiligen Formen realisierbar.

Manchmal genügt schließlich auch ein einfaches, rundes Loch, um einen visuellen oder praktischen Effekt zu erzielen: Mit relativ einfachen Maschinen können Löcher in Standardgrößen in Visitenkarten gebohrt werden.

Mehr Infos und technische Daten gibt es hier.