Hochwertige Visitenkarten gehören gut geschützt – in einem Visitenkarten-Etui zum Beispiel. prinux hat sich sieben verschiedene Modelle besorgt und auf Praxistauglichkeit geprüft. Eines vorab: Das teuerste Modell um knapp 20 Euro ist nicht das Beste – und schon um 3,60 Euro gibt es eine ziemlich originelle, sehr robuste Lösung mit Stil.
Die prinux-Visitenkartenbox, in der alle prinux-Visitenkarten standardmäßig geliefert werden, ist praktisch als sichere Transportverpackung und für das Verwahren im Büro. In aufgeklapptem Zustand eignet sie sich auch als Aufsteller, z. B. auf Verkaufstheken. Aber zum Mitnehmen ist die Box zu sperrig. Aber dafür gibt es ja jede Menge an Visitenkarten-Etuis. So viele, dass die Auswahl schwer fällt.
Um die Qual der Wahl etwas zu erleichtern, hat hat sich prinux auf Amazon.de umgesehen und sieben Etuis bestellt, die aufgrund der Beschreibung und der Kundenrezensionen vielversprechend waren. Welche Vor- und Nachteile die Schatüllchen in der Praxis haben, lesen Sie im folgenden Vergleich.
Wie viele Standard-Visitenkarten (300g/m2) haben Platz und wie groß dürfen sie sein? Wie komfortabel ist das Öffnen und Schließen? Wie stabil und wie schwer sind die Etuis? Welche Materialien wurden verwendet? Und welchen visuellen Eindruck machen sie – schließlich möchte man sich ja beim Verteilen der Kärtchen nicht mit einem schäbigen Teil blamieren. Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in der Tabelle ganz unten. Vorab aber zu den Besonderheiten der einzelnen Etuis und den persönlichen Einschätzungen der Tester:
1. Sigel VZ 134
Das Sigel VZ 135 scheint nicht für die Hosen– sonder eher für die Sakkotasche gemacht: das dünne Almuminum ist sehr empfindlich und schnell zerkratzt oder gar zerbeult. Sanft behandelt, macht das Etui jedoch Freude: Es ist sehr leicht, sieht gut aus, lässt sich leicht öffnen und schließen. Allerdings ist es so dünn, dass, je nach Kartonstärke, nur ca. 10 bis 15 Karten hineinpassen.
Sigel VZ 135: Ein Klassiker, mit dem man nichts falsch macht – außer, man behandelt ihn zu grob.
2. Sigel VA 140
Das Sigel VA 140 ist das billigste und leichteste Etui im Test. Der Kunststoff wirkt allerdings nicht besonders repräsentativ, und das recht plakative Anbieter-Logo macht das Produkt auch nicht eleganter. Übertrieben praktisch ist es schließlich auch nicht: Das Öffnen und Schließen erfordert etwas Kraft, und die Karten müssen sorgfältig zwischen den dafür vorgesehenen Ecken platziert werden Andernfalls werden sie beim Zudrücken des Etuis mit unschönen Druckstellen markiert. Und selbst das korrekte Einlegen hilft wenig: Denn die Halteecken versagen kläglich, sobald das Etui durchgeschüttelt wird.
Sigel VA 140: Eine preiswerte Lösung, die wohl eher für Notvorräte – z. B. im Auto oder im Reisetrolley – als für den täglichen Gebrauch gedacht ist.
3. Malloom Mini-Aktenkoffer
Der Malloom Mini-Aktenkoffer aus Aluminium kommt komplett mit 2 Schnappverschlüssen, Bügelscharnieren, Zusatzfach im Deckel und schwarzer, samtartiger Innenverkleidung. Fast unglaublich, dass das Ding um diesen Preis auch noch tadellos verarbeitet ist und durchaus hochwertig wirkt. Ein Plus ist auch die Kapazität von 30 Karten im Hauptfach. Im Deckel können weitere ca. 5 Stück verstaut werden, womit sich z. B. fremde und eigene Visitenkarten säuberlich trennen lassen. Die etwas klobige Form verzeiht man angesichts des Fassungsvermögens gerne. Größter Nachteil: Zum Öffnen muss man, wie bei einem richtigen Koffer, die beiden Verschlüsse einzeln aufschnappen lassen. Absperrbar ist das Etui allerdings trotzdem nicht …
Malloom Mini-Aktenkoffer: Die verspielteste Möglichkeit, Visitenkarten zu transportieren – sorgt für Gesprächsstoff beim Verteilen und bietet dazu noch viel Platz für wenig Geld.
4. Reflects Visitenkartenbox
Die Reflects Visitenkartenbox aus mattschwarzem Blech und glänzend schwarzem Lochblech wirkt nicht nur optisch sehr solide – sie ist es auch. Das Etui ist steif und die Oberfläche widerstandsfähig; der Verschluss, der über das Lochblech schabt, hinterlässt auch nach längerem Gebrauch keine Spuren. Apropos Lochblech: Dieses Material hat in diesem Fall gleich drei Vorteile: Erstens lässt es ohne Öffnen einen Blick ins Innere zu, um den Kartenvorrat zu prüfen. Zweitens spart es Gewicht. Drittens sieht es einfach gut aus.
Reflects Visitenkartenbox: Design, wie es sein soll: funktionell, stabil und gutaussehend.
5. Wedo Visitenkartenbox
Das Wedo Etui wird an der schmalen Seite geöffnet– aber Vorsicht: Wer dabei einfach versucht, den schwarzen Deckel an irgend einer Stelle anzuheben, kommt nicht weit: Das Etui bleibt zu, statt dessen droht sich das schwarze Kunstleder vom darunterliegenden Aluminium zu lösen. Besser funktioniert das Öffnen direkt an der Aluminiumlasche, notfalls unter Einsatz eines Fingernagels. Von diesem Problem abgesehen, ist das Etui durchaus ok: Außen macht es durch das geprägte Kunstleder einen gediegenen, eher konservativen Eindruck, innen schützt gebürstetes Aluminium Ihre Visitenkarten. Die doppelte Hülle trägt allerdings auch einiges zu Gewicht und Außenmaßen bei.
Wedo Visitenkartenbox: Die günstige Wahl für alle, die mit nacktem Metall wenig anfangen können.
6. Emall Supply Visitenkartenspender
Ganz ohne Verschluss kommt der Visitenkartenspender von Emall Supply aus: Im stromlinienförmigen Schacht aus gebürstetem Edelstahl sorgt eine Blechspange, dass keine Karte aus dem immer offenen Schlitz an der schmalen Seite rutscht. Um eine Karte zu entnehmen, müssen Sie diese mit dem Daumen Richtung Schlitz schieben. Prinzipiell funktioniert das gut, aber oft rutscht dabei mehr als ein Exemplar nach außen – den nicht benötigten Rest müssen Sie zurück in den Spender schieben. Durch dieses Hin und Her werden die Karten stark beansprucht – sie sollten also recht stabil und nicht kratzempfindlich sein. Als Depot für fremde Visitenkarten eignet sich dieses Produkt übrigens nicht – das Hineinschieben einzelner Karten ist mühsam, nachträgliches Umsortieren ebenso. Das Ganze kostet gerade einmal EUR 3,60, inklusive Versand, der allerdings etwas dauert.
Emall Supply Visitenkartenspender: Eine gute Idee mit kleinen Schwächen und hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis.
7. Quantum Abacus Monumentum
Das mit einem Preis von 19,99 EUR mit Abstand teuerste Etui dieses Vergleichs wirkt auf den ersten Blick recht luxuriös: Der Magnetverschluss macht das Öffnen sehr einfach, der leicht gebogene Deckel wirkt elegant – und der Überzug soll, so preist es der Händler bei Amazon an – sogar aus Leder sein. Nur: Die Oberfläche ist exakt aus dem gleichen Material wie das Wedo-Etui um 4,79, also eine geprägte Kunststofffolie (Oberfläche siehe auch auf dem Titelbild dieses Blog-Posts). Ok, von “echtem Leder” stand da ja nichts – reingefallen. Die gebogene Form entpuppt sich schließlich auch als eher unpraktisch: Trotz des großen Volumens haben nur 16 Karten Platz, denn die Wölbung bleibt natürlich leer. Bleiben als Pluspunkte das Innenleben aus poliertem Edelstahl und – wie schon gesagt, der Verschluss.
Quantum Abacus Monumentum: Ok für alle, die die Form mögen und den Magnetverschluss schätzen. Aber besonders hochwertig wirkt das Etui nicht – da hilft auch der pompöse Name nichts.
Die getesteten Visitenkarten-Etuis im Überblick:
Links zur Amazon-Produktseite in der „Modell“-Spalte. Alle Daten aktuell zum Zeitpunkt der Veröffentlichung: 16. 2. 2016
Marke | Modell | Material | Farbe | Optik | Außen- maße (mm) | Ge- wicht (g) | max. Karten- größe (mm) | Kapa- zität (Kar- ten) | Stabilität | Karten- ent- nahme | Verschluss | Preis (EUR)* |
Sigel | VZ 135 | Aluminium | silber gebürstet | elegant, filigran | 92 x 62 x 5 | 19 | 91 x 58 | 13 | gering | einfach | Alu- Schnapper | 8.16 |
Sigel | VA 140 | Kunststoff | transparent, matt | einfach, billig | 10 x 70 x 10 | 17 | 89 x 57 | 13 | mittel | etwas mühsam | Kunststoff- Schnapper | 2,73 |
Malloom | Aluminium | silber gebürstet | originell, etwas klobig | 96 x 82 x 16 | 39 | 95 x 57 | 35 | mittel | etwas mühsam | Koffer- Schlösser | 5,25 | |
Reflects | Visitenkartenbox | Metall | schwarz | modern, technisch | 95 x 71 x 11 | 47 | 91 x 58 | 25 | hoch | sehr einfach | Metall- Schnapper | 7.75 |
Wedo | Visitenkartenbox | Kunststoff/ Aluminium | schwarz/ silber geb. | gediegen, massiv | 99 x 63 x 12 | 56 | 90 x 57 | 18 | hoch | mühsam | Alu- Schnapper | 5.25 |
emall supply | Visitenkartenspender | Edelstahl | silber gebürstet | sehr stabil, schlicht | 96 x 66 x 4 | 66 | 90 x 55 | 15 | sehr hoch | etwas mühsam | keiner | 3.60 |
Quantum Abacus | Monumentum | Kunststoff/ Metall | schwarz/ silber glzd. | gediegen, edel | 100 x 60 x 10 | 67 | 90 x 55 | 16 | hoch | sehr einfach | Magnet | 19.99 |
Fürs Geschäft und fürs Büro: Visitenkarten-Ständer
Während Etuis dem sicheren Transport von Visitenkarten dienen, sind Visitenkarten-Ständer und -Displays für den stationären Einsatz gedacht – auf dem Verkaufspult, an Messeständer oder auf dem Schreibtisch.
Die transluzente prinux-Visitenkartenbox kann – in aufgeklapptem Zustand – genau für diesen Zweck verwendet werden. Alle prinunx-Visitenkarten werden ohne Aufpreis in dieser Box angeliefert, die Platz für bis zu zwei Stapel Visitenkarten:
Wer eine andere Formen von Visitenkarten-Ständern sucht – zum Beispiel mit mehr als zwei Fächern, im Hochformat, wetterfest oder für die Wandmontage, wird bei Spezialisten wie z. B. Acrylhaus fündig. In Verbindung mit den dort angebotenen hochwertigen Acrylglas-Modellen lassen sich Visitenkarten sehr wirkungsvoll zu Werbezwecken einsetzen.